Der Begriff “Sanitär” hat seinen Platz vor allem im Bad. Sanitärtechnik ist alles, was für die Hygiene und Gesundheit gut ist. Der Sanitärinstallateur – oder der Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, wie der Ausbildungsberuf offiziell heißt – kümmert sich also um die Bereiche hinter der Keramik oder dem Porzellan im Bad. Aber nicht nur!
Das, was wir im privaten Bereich oft benutzen, sind die sogenannten Sanitärobjekte. Diese Sanitärinstallationen können beispielsweise die Armaturen in der Badewanne oder Dusche sein, aber auch das Waschbecken selbst, das WC-Becken, Urinale und Bidets. Da sie häufig aus Keramik oder Porzellan sind, nennt man diesen Teil der Sanitäranlagen auch Sanitärkeramiken. Außerdem sind auch die Rohre von größter Wichtigkeit in diesem Bereich. Alles, was frisches Wasser in ein Haus einspeist, gehört zum Sanitärbereich. Sollen neue Rohre verlegt oder der Bestand saniert werden, ist es ganz wichtig, den richtigen Durchmesser zu kennen. Sind sie zu klein, sinkt der Wasserdruck bei Benutzung mehrerer Anschlüsse rapide. Sind sie zu groß, steigen die Kosten unnötig und die Fließgeschwindigkeit verringert sich, wodurch Ablagerungen schneller zustande kommen. Ein Profi ist hier also immer von Nöten!
Der Sanitärinstallateur bearbeitet generell also alles, was vor der Entnahmestelle (also z.B. dem Waschbecken) ist. Dazu gehören im Badezimmer insbesondere die Wasserleitungen, die sich im Badewannenbereich oft hinter der Verkleidung verstecken, aber auch die Rohre unterhalb des Waschbeckens. Wird hier nicht fachmännisch gearbeitet, kann es zu Rohrschäden und Wasserdurchbrüchen kommen, die im schlimmsten Fall die umliegenden Wände durch Wasserschäden beeinträchtigen. Doch nicht nur durch falsche Installation kann es zu Rohrbrüchen kommen. Auch Materialermüdung, Herstellungsfehler und Korrosion können Gründe dafür sein, genauso wenn bei anderen Bauarbeiten aufgrund des unbekannten Verlaufs der Wasserleitung diese beschädigt werden. So oder so muss dieses Problem dringend sofort behoben werden! Das ausgetretene Wasser führt ansonsten besonders in Räumlichkeiten unterhalb des Rohrbruchs zu Tropfwasserschäden beim Hausrat. Auch Stockflecken und Schimmelbildung kann eine Folge sein. In einem solchen Fall rufen Sie also unbedingt den Sanitärdienst, um größere Schäden zu vermeiden!
Und was hat Sanitär nun mit Heizung zu tun?
Oft taucht der Begriff “Sanitär” auch im Bereich von Heizungstechnik auf. Diese Verbindung ist auf den Ausbildungsberuf in diesem Bereich zurückgeführt werden. Denn heute gibt es eben nicht mehr Sanitärinstallateure und Heizungsbauer, sondern die Anlagenmechaniker haben Grundwissen in den drei Bereichen Sanitär, Heizungstechnik und Klimatechnik. Verbindendes Element sind hier die Rohrleitungen. Bei der Heizung geht es ebenfalls um das Verlegen, Warten und Reparieren von diesen. Dazu sind verschiedene Techniken nötig: Löten, Schweißen, Pressen, Verschrauben, Biegen. Die Sanitärinstallateure wissen außerdem genau, wann welches Material für die Rohre genutzt werden sollte. Gerade im Heizungsbereich ist das wichtig, denn es macht sowohl für die Isolierung als auch bei Unglücksfällen (z.B. Brand) einen Unterschied, ob Kupferrohre, Stahl oder Kunststoff verbaut wird – gerade wenn Gas durch die Rohre fließt. Hier weiß der Profi also auch am besten Rat!